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stürmer symbolbild
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Eintracht Frankfurt und die Stürmerfrage: Wer führt den Angriff in der Saison 2025/26?

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Eintracht Frankfurt steht vor einer spannenden Saison 2025/26, insbesondere was die Besetzung der Sturmposition betrifft. Nach dem Abgang von Omar Marmoush zu Manchester City im Januar 2025 musste die Offensive neu strukturiert werden. Dabei rückten sowohl etablierte Spieler als auch vielversprechende Talente in den Fokus. Ein Überblick über die aktuelle Stürmer-Situation der Eintracht:

Hugo Ekitiké: Der Shootingstar mit Wechselgerüchten

Der 22-jährige Franzose Hugo Ekitiké avancierte in der vergangenen Saison zum Topscorer der Eintracht. Mit 22 Toren in allen Wettbewerben, davon 15 in der Bundesliga, spielte er eine entscheidende Rolle beim Erreichen des dritten Tabellenplatzes und der damit verbundenen Champions-League-Qualifikation

Ekitikés Leistungen blieben nicht unbemerkt: Premier-League-Klubs wie Chelsea, Arsenal und Liverpool zeigen Interesse an dem Stürmer. Eintracht Frankfurt soll bei einem Angebot zwischen 80 und 100 Millionen Euro gesprächsbereit sein.

Ein möglicher Abgang Ekitikés würde eine große Lücke im Sturmzentrum hinterlassen. Die Vereinsführung steht vor der Herausforderung, entweder einen adäquaten Ersatz zu finden oder auf interne Lösungen zu setzen.

Elye Wahi: Der Rekordtransfer mit Anlaufschwierigkeiten

Im Winter 2025 verpflichtete die Eintracht Elye Wahi für rund 25 Millionen Euro von Olympique Marseille. Der 22-jährige Franzose sollte die Offensive verstärken, blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück. In der Rückrunde kam er auf 169 Spielminuten ohne Torbeteiligung.

Trainer Dino Toppmöller und Sportchef Markus Krösche betonten die Notwendigkeit von Geduld mit Wahi. In einem Freundschaftsspiel gegen den FSV Geislitz erzielte Wahi sein erstes Tor für die Eintracht, was als positives Zeichen gewertet wurde.

Für die Saison 2025/26 wird erwartet, dass Wahi sich besser integriert und eine größere Rolle im Angriff übernimmt.

Igor Matanović: Das Talent mit Bundesliga-Perspektive

Nach einer erfolgreichen Leihe beim Karlsruher SC, wo er 14 Tore in 32 Zweitligaspielen erzielte, kehrte Igor Matanović zur Eintracht zurück. Der 21-jährige Stürmer verlängerte seinen Vertrag bis 2029 und wurde in die kroatische A-Nationalmannschaft berufen.

Matanović bringt mit seiner Größe von 1,94 Metern und seiner Physis ein interessantes Profil mit. Er selbst beschreibt sich als „Wandspieler“, der Räume für seine Mitspieler schafft.

In der kommenden Saison soll Matanović weiter an die Bundesliga herangeführt werden und könnte insbesondere bei einer Dreifachbelastung eine wichtige Rolle spielen. Hier gibt es allerdings Gerüchte um mehrere Vereine, vor allem dem SC Freiburg und einer Forderung der SGE von 8-10 Millionen Euro.

Michy Batshuayi: Der erfahrene Neuzugang

Kurz vor Transferschluss im Februar 2025 verpflichtete die Eintracht den belgischen Stürmer Michy Batshuayi von Galatasaray Istanbul. Der 31-Jährige bringt Erfahrung aus verschiedenen europäischen Top-Ligen mit und soll die Lücke nach Marmoushs Abgang schließen.

Batshuayi betonte, dass er nicht nur als erfahrener Spieler, sondern auch als Mentor für die jüngeren Teammitglieder fungieren möchte.

In der Rückrunde der Saison 2024/25 konnte Batshuayi jedoch noch nicht nachhaltig überzeugen. Für die kommende Saison wird erwartet, dass er sich besser integriert und seine Erfahrung gewinnbringend einsetzt.

Nacho Ferri: Das Nachwuchstalent auf Leihbasis

Der 19-jährige Spanier Nacho Ferri verlängerte seinen Vertrag bei der Eintracht bis 2028 und wurde für die Saison 2025/26 an den belgischen Erstligisten KV Kortrijk verliehen.

Ferri zeigte in der U21 der Eintracht starke Leistungen und debütierte bereits in der Bundesliga. Die Leihe soll ihm Spielpraxis auf hohem Niveau ermöglichen, um in Zukunft eine Option für die Profimannschaft zu werden. Aktuell scheint man trotz erfolgreicher Leihe eher dazu zu tendieren, Ferri abzugeben – ansonsten wäre ein weitere Jahr Leihe bzw. im Falle eines Verkaufs eine RKO sinnvoll.

Jessic Ngankam: Die ungewisse Zukunft

Jessic Ngankam (24 Jahre, SGE Vertrag bis 2028) hat ein Jahr bei Hannover 96 hinter sich. Mit 28 Spielen, vier Toren und zwei Vorlagen durchaus passabel. Insofern hätte Hannover Interesse an einer festen Verpflichtung. Dummerweise im April mit schwerer Verletzung. Er soll erst einmal zur Eintracht zurück, seine Reha in Frankfurt fortsetzen. Danach wird weiter geschaut. Ob er dort noch eine Zukunft hat, ist fraglich. Das Interesse von Hannover an einer festen Verpflichtung besteht jedenfalls weiterhin.

Karriereverläufe ehemaliger Eintracht-Stürmer: Kolo Muani, Marmoush, Ache und Futkeu

Eintracht Frankfurt hat in den letzten Jahren mehrere talentierte Stürmer hervorgebracht, die nach ihrem Wechsel zu anderen Vereinen unterschiedliche Karrierewege eingeschlagen haben. Ein Überblick über die Entwicklungen von Randal Kolo Muani, Omar Marmoush, Ragnar Ache und Noel Futkeu:

Randal Kolo Muani: Vom Pariser Wechsel zur Formsteigerung in Turin

Randal Kolo Muani wechselte im September 2023 für 95 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt zu Paris Saint-Germain (PSG) und wurde damit zum teuersten Verkauf in der Geschichte der SGE. Bei PSG absolvierte er 40 Pflichtspiele, erzielte neun Tore und bereitete sechs weitere vor. Trotz des Gewinns von Ligue 1, Coupe de France und Trophée des Champions wurde seine erste Saison als enttäuschend bewertet. Kolo Muani selbst äußerte den Wunsch, diese Saison „schnell zu vergessen“.

Im Januar 2025 wurde er an Juventus Turin ausgeliehen. Dort fand er schnell zu alter Stärke zurück: In seinen ersten drei Serie-A-Spielen erzielte er fünf Tore, darunter zwei Doppelpacks, und stellte damit einen Vereinsrekord ein, der zuletzt von Roberto Baggio 1990 erreicht wurde.

Omar Marmoush: Blitzstart bei Manchester City

Omar Marmoush verließ Eintracht Frankfurt im Januar 2025 und wechselte für eine Ablösesumme von 75 Millionen Euro zu Manchester City. Mit 15 Toren und zehn Vorlagen in 17 Bundesliga-Spielen hatte er zuvor eine beeindruckende Hinrunde gespielt.

Bei Manchester City startete Marmoush vielversprechend: Er erzielte in seinem zweiten Spiel einen Hattrick gegen Newcastle United und traf im FA-Cup-Viertelfinale gegen Bournemouth. Allerdings vergab er im FA-Cup-Finale einen entscheidenden Elfmeter, was City den Titel kostete.

Trotz seiner starken Leistungen sieht sich Marmoush mit der Herausforderung konfrontiert, sich in einem überbesetzten Kader zu behaupten. Trainer Pep Guardiola äußerte den Wunsch nach einem kleineren Kader, um die Einsatzzeiten besser zu verteilen.

Ragnar Ache: Torgarant in der 2. Bundesliga

Ragnar Ache wechselte im Sommer 2023 vom Eintracht Frankfurt zum 1. FC Kaiserslautern. In der Saison 2023/24 erzielte er trotz Verletzungsproblemen 16 Tore in 26 Zweitligaspielen. Zudem erreichte er mit dem FCK das DFB-Pokalfinale, das jedoch mit 0:1 gegen Bayer Leverkusen verloren ging.

Noel Futkeu: Aufstieg vom Regionalliga-Talent zum Zweitliga-Torschützen

Noel Futkeu, der 2023 zur Eintracht kam, erzielte in der U21 der SGE 16 Tore in 27 Regionalliga-Spielen. Im Dezember 2023 debütierte er im DFB-Pokal für die Profis. Zur Saison 2024/25 wechselte er zur SpVgg Greuther Fürth in die 2. Bundesliga, wo er am 2. Spieltag sein erstes Tor erzielte.

 

Diese Karriereverläufe zeigen, wie unterschiedlich die Wege ehemaliger Eintracht-Stürmer verlaufen können. Während Kolo Muani und Marmoush internationale Erfahrungen sammeln, etablieren sich Ache und Futkeu in der 2. Bundesliga. Eintracht Frankfurt bleibt somit ein Sprungbrett für talentierte Offensivspieler.

Fazit: Eine Offensive im Umbruch

Eintracht Frankfurt steht vor einer spannenden Saison, in der insbesondere die Sturmposition im Fokus steht. Der mögliche Abgang von Hugo Ekitiké würde eine große Lücke hinterlassen, die durch interne Lösungen oder Neuzugänge geschlossen werden müsste.

Elye Wahi und Igor Matanović könnten in diesem Szenario eine größere Verantwortung übernehmen. Michy Batshuayi bringt Erfahrung mit, muss jedoch seine Leistungen steigern. Nacho Ferri sammelt derweil wertvolle Spielpraxis in Belgien, während die Zukunft von Jessic Ngankam offen ist.

Die Vereinsführung steht vor der Herausforderung, die Offensive so aufzustellen, dass die Eintracht sowohl in der Bundesliga als auch in der Champions League konkurrenzfähig bleibt.

 

Hinweis: Das hier verwendete Headerfoto dient lediglich als Symbolbild und zeigt nicht die Original-Spieler. War auch rechtlichen Gründen die einfachere Lösung 🙂

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